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Lesermeinungen |
Ich bin beeindruckt von der akribischen Recherchierarbeit ... . Der Inhalt hat mich sehr berührt und die Kraft und der Zusammenhalt der Schwestern hat mich beeindruckt. Was die Oesterreicher ihnen und die Schweizer Adele angetan haben ist unentschuldbar und hat mich wirklich wütend gemacht!
Oft habe ich beim lesen an meine Mutter denken müssen, die meine unterdessen verstorbeneTante, welche anfangs 1939 nach Australien auswandern durfte, weil sie mit einem Aryer verheiratet war, jahrelang über das Rote Kreuz gesucht hat, und sie erst nach dem Krieg in einem Flüchtlingslager oberhalb von Montreux fand. Die Nazis hatten, ohne Hitler’s wissen, ein abkommen mit der Schweiz getroffen „Juden gegen Medikamente“, und meine Mutter und meine Grossmutter kamen mit einem Transport von Theresienstadt in die Schweiz. Als Hitler davon erfuhr hat er weitere Transporte verboten. Eine weitere Tante, ihr Mann und ihr 6 Monate altes Baby wurden in Auschwitz ermordet.
Rene .Monnier., Zürich, 15.10. 2021
Sehr geehrte Frau Dr. Weinberger,
zuallererst nochmals herzlichen Dank für den Literaturhinweis und Gratulation zu
der sehr anschaulichen und anregenden Publikation "Sechs
Schwestern auf der Flucht vor den Nationalsozialisten"!
Sie hat mich mit der dichten Quellendokumentation aber auch mit dem sehr
anschaulichen Texten verbindenden und einordnenden Texten sowohl
fasziniert als auch berührt, machen die darin dokumentierten Biographien ja
ziemlich betroffen, sowohl was Österreichs Vertreibungs- und
Ausgrenzungspolitik in der NS-Zeit betrifft, aber auch den eher mehr mehr als
weniger latenten Antisemitismus danach, wie sehr eindrücklich
der kurze Abschnitt über die "Entschädigung" nach 1945 zeigt.
Nach gründlicher Lektüre der Publikation war es ein Einfaches, die bisher nur
sehr rudimentären und spröden – und teilweise
missverständlichen bzw. fehlerhaften Informationen (nochmals Bitte um
Entschuldigung dafür) – zu überarbeiten, zu korrigieren und die
Gedenkbucheinträge auszubauen, und dabei auch noch einige andere Quellen
miteinzubeziehen.
Diese neuen Versionen sind nun online freigeschaltet
Dina
Engelberg-Bunzl http://gedenkbuch.univie.ac.at/index.php?id=435&person_single_id=40925
Adele
Engelberg-Spensley
http://gedenkbuch.univie.ac.at/index.php?id=435&person_single_id=00451
Ich hoffe, ich konnte trotz der netzbedingt notwendigen Knappheit der
Komplexität der beiden Biografien etwas näher kommen ohne dabei erneut
etwas durcheinanderzubringen. Für allfällige Ergänzungen oder Korrekturen wäre
ich dankbar!
Ich bin in fast allen Punkten ihren detaillierten und gut belegten
Ausführungen gefolgt, bin nur an einer Stelle von den Angaben (S. 107f..)
abgewichen, betreffend der Reisedaten von Adele Engelberg von Southampton nach
New York. Da scheint es neben der im Schreiben
angekündigten Verzögerung, die mit dem 29. April behoben sein sollte – so lautet
der Reisetermin im abgedruckten Brief und auf den
Gepäckanhängern -, nochmals zu einer zweiwöchigen Reiseverzögerung gekommen zu
sein, da sowohl die Abfahrtspassagierlisten in Southampton
als auch die Ankunftspassagierlisten in New York Adele Engelberg zwar auf der SS
Pennland aber zwei Wochen später anführen und sie auch selbst in ihrem Ansuchen
um die U.S.-Staatsbürgerschaft den 16. Mai als Ankunftsdatum in den USA angibt (attached
Passagierlisten Abreise und
Ankunft und Declaration of intention – aber diese Dokumente kennen Sie sicher
ohnehin).
Da sie dankenswerterweise einige Missverständisse auf meiner Seite aufklären
konnten, was sehr hilfreich war, vielleicht noch kurz der
Hinweis auf ein kleines Missverständnis im Buch auf S. 138: Jener "Prof. Knoll",
der die austrofaschistische Pflichtvorlesung 1937 gehalten hat,
ist nicht ident mit dem illegalen Nationalsozialisten, Botaniker, NS-Rektor und
Dissertationsbetreuer von Dina Engelberg, Prof. Fritz
Knoll (1883-1981) - die "weltanschauliche und staatsbürgerliche Erziehung" wurde
in diesem Semester vom regimetreuen Austrofaschisten
und CV-Mitglied (Nibelungia) Privatdozent August Maria Knoll (1900-1963)
gehalten, ein Spann-Schüler, seit 1934 habilitiert als Privatdozent für
Sozialphilosophie an der Rechts- und Staatwissenschaftlichen Fakultät und Autor
einer unpublizierten Dollfuß-Hagiografie.
Aber nochmals zurück zu dem reichen Schatz an privaten und persönlichen
Dokumenten, den sie mit dieser Publikation dankenswerterweise zugänglich gemacht
haben und die es in dieser Dichte wirklich selten gibt!
Ich habe mir erlaubt, einige Bilder aus dem Buch in geringer Auslösung zu
scannen und dem Gedenkbuch-Beitrag von Adele und Dina Engelberg
hinzuzufügen, da solche Abbildungen den interessierten Leser*innen der
Gedenkbuchbeiträge immer wieder helfen, die Gedenkbuchbeiträge mehr an sich
heranzulassen, wie ich immer wieder in Seminaren und Veranstaltungen
festgestellt habe, in den wir uns mit Biografien mit und
ohne Abbildungen aus dem Gedenkbuch beschäftigt haben.
Sollte das aber nicht in ihrem Sinne sein, bitte ich um Entschuldigung und würde
die Bilder natürlich sofort wieder vom Netz nehmen (alle sind
mit "© Ruth Jolanda und Peter Weinberger" sowohl im Datenamen selbst als auch
bei der Bildlegende im "mouse-over" versehen).
Damit verbleibe ich mit nochmaligem Dank für Ihre Unterstützung und mit
freundlichen Grüßen
Dr. Herbert Posch,
Institut für Zeitgeschichte/Universität Wien
Ich habe mich dahinein vertieft und schätze die besondere Form, die Ihr gewählt habt, um Einblicke in die Schicksalswege der Schwestern zu ermöglichen. Obwohl ich (auch mit Brille) viele Schriftstücke nicht vollständig entziffern konnte, wirkt die Authentizität davon doch stark. Bei aller Unterschiedlichkeit der Wege, bin ich besonders berührt von der familiären Verbundenheit letztlich aller. Dass Du mit Deiner Tochter diese Arbeit gemacht hast, zeugt auch davon.
Patricia Paweletz, Hamburg
I started to read about the 6 sisters' escape. One of them was in the same illegal transport as my parents, but since she was not shipwrecked like they were, she ended up in Mauritius. It was interesting to read her experiences but after a while all those images and memories do depress me and I had to put the book down. But you and Yolanda did a remarkable job of research and art reproduction of all those mementos of the bad old times. I have not got to the history of the Bunzl house yet. Any way well done to both of you.
Josef Eisinger, New York (Überlebender, Josef Eisinger – Flucht und Zuflucht, DÖW)